Am 25.10.2023 besuchte die Nachhaltigkeits AG des CLG Laupheim einen Vortrag zum Thema Künstliche Photosynthese.
Darunter darf man sich aber nicht vorstellen, dass eine Maschine Holz und Blätter erzeugt, sondern es sind Bakterien, die mit einer anderen Energiequelle als Licht organische Substanzen erzeugen. Diese Bakterien sind Relikte aus der Frühzeit der Erdgeschichte. Damals gab es noch freien Wasserstoff, der den Bakterien als Energiequelle diente. In sehr tiefen Seen unter Ausschluss von Sauerstoff hat sich diese Lebensform erhalten und wird nun genutzt.
Durch Photovoltaik wird Sonnenenergie in elektrische Strom umgewandelt. Dieser wird zur Gewinnung von Wasserstoff aus Wasser verwendet (Hydrolyse). Der Wasserstoff kommt zusammen mit CO2 aus der Umwelt (oder Abluft) in einen flüssigkeitsgefüllten Tank mit den Bakterien. Diese erzeugen aus dem Wasserstoff und dem CO2 organische Substanzen, z.B. Essigsäure und Butanol. Diese Stoffe lassen sich in der chemischen Industrie als Ausgangsstoffe für fast die gesamte organische Chemie einsetzen.
Interessant war, dass der Wirkungsgrad dieser technischen Photosynthese deutlich höher ist, als dies bei Pflanzen der Fall ist. Auch die Kosten sind nur etwa doppelt so hoch wie bei der Nutzung von Erdöl.
Insgesamt gab es bei dem Vortrag interessante Einblicke in eine uns eher unbekannte Technik.