Keine andere Sprache hat in den letzten Jahren derart an Beliebtheit und Bedeutung gewonnen wie Spanisch. Die Gründe dafür sind vielfältig:
Außer in Spanien ist Spanisch in 20 weiteren Staaten Landessprache. Spricht man Spanisch, so kann man sich mit über 380 Millionen Menschen in deren Muttersprache unterhalten. Dabei nehmen, neben den verschiedenen Ländern Lateinamerikas, vor allem die „Hispanos“ in den USA mit 20 Millionen Sprechern eine immer wichtigere Rolle ein.
Spanisch ist schon lange nicht mehr nur eine wichtige Reisesprache vieler Touristen, es ist auch nach Englisch zur zweitwichtigsten Handelssprache avanciert. In Gremien der EU und der UNO ist Spanisch eine der offiziellen Sprachen. Die politischen und kulturellen, vor allem aber auch die wirtschaftlichen Kontakte mit Spanien und Lateinamerika werden immer intensiver und vielfältiger. Somit eröffnet die Kenntnis der spanischen Sprache, durch ihre Zukunftsfähigkeit und ihr Ausdehnungsgebiet, viele berufliche Möglichkeiten in der Wirtschaft sowie in europäischen und internationalen Organisationen.
Als Kultursprache hat Spanisch eine lange Tradition, reichend von Meisterwerken wie „Don Quijote“ von Miguel de Cervantes über die Gedichte von Federico García Lorca bis hin zur zeitgenössischen Literatur Lateinamerikas mit den Literaturnobelpreisträgern Gabriel García Márquez und Mario Vargas Llosa.
Flamenco und Salsa, Tapas und Enchiladas, immer mehr Elemente des spanischsprachigen Kulturkreises erfreuen sich bei uns wachsender Beliebtheit.
Neben der Vermittlung von Kultur, Literatur und Geschichte Spaniens und Lateinamerikas geht es in Spanischunterricht natürlich besonders um den Spracherwerb. Obwohl die klare Aussprache des Spanischen und ihre Verwandtschaft mit anderen Fremdsprachen wie Latein oder Französisch am Anfang zu recht schnellen Lernerfolgen führt, darf nicht außer Acht gelassen werden, dass ohne stetiges Lernen der Vokabeln und Formen ein andauernder Erfolg in Spanisch nicht zu erreichen ist. Schließlich ist das Ziel, in drei Jahren (Klasse 8-10) ein Niveau zu erreichen, das z.B. dem Niveau von Französisch in fünf Lernjahren entspricht und somit zum Belegen des Fachs in der Kursstufe befähigt.