Der Bundestagsabgeordnete Josef Rief besuchte am „EU-Projekttag“ das Carl Laemmle Gymnasium.
Jedes Jahr gehen deutschlandweit Politiker in Schulen und diskutieren mit jungen Menschen über Europa. 2022 war dieser „EU-Projekttag an Schulen“ rund um den 23. Mai. „Eigentlich sind der 5. und der 9. Mai die traditionellen Europatage“, erläuterte der Bundestagsabgeordnete Josef Rief bei seinem Besuch am CLG gleich zu Beginn. „Aber auch der 23. Mai ist für uns ein wichtiger Tag, denn das Grundgesetz hat Geburtstag.“ Anschließend berichtete Rief, der den Wahlkreis Biberach bereits seit 12 Jahren im Bundestag vertritt, den ca. 90 Schülerinnen und Schülern im Viertelskreis des CLG kurz von seinem Werdegang und seinen Aufgaben als Abgeordneter. Über sein früheres Hobby Fußball leitete er zum Kern der europäischen Idee nach dem Zweiten Weltkrieg über. Von der Fußballmannschaft seines Vaters, „der war Jahrgang 1921“, erzählte Rief den Zehntklässlern: „Noch ein Drittel der Buben konnten nach dem Krieg im Verein kicken, wisst ihr was mit den anderen war? Ein Drittel war gefallen und nochmal ein Drittel verletzt oder invalide.“ Die Ursprungsidee der europäischen Zusammenarbeit sei deshalb gewesen, nach zwei Weltkriegen den Frieden zu sichern. Alle unserer Vorfahren hatten Krieg mit Frankreich, führte Rief weiter aus, „wir zum Glück nicht mehr und deshalb bin ich ein glühender Europäer.“
Wie aktuell das Thema Krieg zurzeit leider wieder ist, zeigte die anschließende sehr lebendige Diskussionsrunde der Schüler mit dem Politiker. Viele Fragen drehten sich um das Thema Ukraine und Riefs Haltung zu Waffenlieferungen, Embargos und einer möglichen Aufnahme der Ukraine in die EU. Spannende Beiträge und Diskussionen gab es aber auch noch zu den Themen Flüchtlingspolitik, Urheberrechte und Klimaschutz auf europäischer Ebene.
Er sei „sehr froh“ nach zwei Jahren endlich wieder Schulen besuchen zu können, betonte der Abgeordnete zum Abschluss der Veranstaltung. Der direkte Kontakt zu den Schülern und Bürgern sei durch nichts zu ersetzen.