Zu Beginn des Abends stellte sich die Volksbank mit Hilfe eines Werbespots vor. Danach wurden einige Gäste namentlich erwähnt und der Referent des Vortrages Prof. Dr. Dr. rer. nat. Wolfgang Heckl auf die Bühne gebeten. Dieser ist der Generaldirektors des Deutschen Museums in München.
Herr Heckl hielt einen Vortrag über die Kultur der Reparatur. Das ist auch der Name seines im Jahre 2013 erschienenen Buches. Sein Vortrag handelte von der herrschenden Ressourcenknappheit, die durch die wachsende Menge an Menschen noch verschlimmert werde. Außerdem hätten die Menschen inzwischen so viele Fehler gemacht, dass eine Umkehr aller verursachten Schäden unmöglich sei und man somit ein neues Erdzeitalter betrete. Durch aktuelle Versammlungen und Gremien fänge man jedoch so langsam an die Ressourcenknappheit und vor allem auch das Müllproblem zu behandeln und an Lösungen zu arbeiten.
Mit dieser Überleitung kommt er auch zu dem Hauptthema seines Vortrages: dem Müllproblem. Die Problematik hier ist, dass nur 9% des weltweiten Mülls recycelt und 12% verbrannt werden. Folglich werden 79% des Mülls auf Müllhalden gelagert oder von Industrieländern in ärmere Länder exportiert, die diesen oft nur ins Meer werfen können. Dadurch sind schon über 51 Billionen Teile Mikroplastik im Meer enthalten, wodurch man inzwischen Angst vor gesundheitlichen Folgen hat. Durch die Aufnahme des Mikroplastiks durch Meereslebewesen haben inzwischen auch fast alle Menschen Mikroplastik in sich. Das Problem an Plastik ist, dass er ein synthetisches Polymer ist und somit im Gegensatz zu natürlichen Polymeren nicht von der Natur zersetzt werden kann. Er wird somit nur immer weiter verkleinert und damit wächst auch die Gefahr des Plastiks.
Zusätzlich erschwert diese Beständigkeit auch die Vernichtung von Plastik, da es sich unter Hitze nur leicht verformen lässt, wodurch das Recycling noch einmal erschwert ist. Der Referent sagt man bräuchte ein Recycling auf Molekülebene um dem Müllproblem entgegenzuwirken. Eine weitere Möglichkeit sei der Einsatz von Bakterien, welche Plastik zersetzen können. An diesen Bakterien wird im Moment auch geforscht. Somit könnte man auch den Kreislauf des Lebens und der Natur auf das Plastik übertragen.
Zum Ende sagt er, man könne auch mehr Geld investieren und sich dafür teurere Gegenstände kaufen, die man jedoch reparieren könne, was die Menschen auch glücklicher mache und worüber er auch in seinem Buch geschrieben habe. Damit ging der Vortrag zu Ende und alle Gäste waren zu einem darauffolgenden Stehempfang eingeladen.