Plastik im Meer – Wie stoppen wir die Plastikflut?

Plastikflut

Dass Plastik nicht gerade umweltfreundlich ist, wissen heutzutage fast alle Menschen. Doch dass mittlerweile Plastik auch in bedrohlich großen Mengen im Meer schwimmt ist vermutlich nicht vielen Menschen bewusst.

Genau dieses Problem wurde am Donnerstag, den 27. März 2019 in einem Vortrag in Bayreuth thematisiert. Der Vortrag mit anschließender Fragerunde wurde in vielen Städten per Internetübertragung verfolgt. So auch im VHS-Gebäude Laupheim. Hier waren auch wir als Nachhaltigkeits-AG dabei, um mehr über das aktuelle Thema zu erfahren.

Zuerst sprach Herr Professor Dr. Christian Laforsch. Er legte dar, dass Plastikmüll, welcher in den vergangenen Jahren von 1,7 Millionen Tonnen auf 330 Millionen Tonnen angewachsen ist, zu einem globalen Problem geworden ist. Es gibt zwar seit dem Jahr 2004 Berichte über das Plastikproblem, jedoch ist das Thema erst seit 2014 publik. 49% des gesamten Plastikvorkommens wird nur zu Verpackungszwecken genutzt.

Herr Laforsch deckte aber auch einzelne Mythen auf: z.B. ein Plastikteppich im Meer sieht anders aus, als ihn es sich die meisten Menschen vorstellen. Die Plastikteppiche bestehen aus Microplastik. Microplastik ist am bedrohlichsten für Tiere und Pflanzen im Meer. Außerdem ist der Plastikmüll an Stränden natürlich auch ein Problem. Der Müll am Meeresgrund ist jedoch ein viel größeres Problem.

Als Fazit gab Herr Laforsch allen Zuhörern mit auf den Weg, dass jeder etwas gegen das Plastikproblem tun kann. 32% des gesamten Plastiks wird nicht richtig entsorgt. Außerdem sollte jeder das Prinzip von Recycle, Repair und Rethink im Hinterkopf behalten.

Als zweites sprach Herr Dr. Bernhard Bauske über seine Ansichten zum Thema Plastik im Meer. Er legte das prinzipielle Problem dar, dass nicht biologisch abbaubare Stoffe (Plastik) produziert und anschließend in der Umwelt entsorgt werden.

Seiner Meinung nach sollte man dabei ansetzen, den ganzen Müll einzusammeln und sich eine Lösung zur Beseitigung zu überlegen. Jedoch treten dabei meistens finanzielle Schwierigkeiten auf und so landen Millionen Tonnen Plastikmüll auf illegalen Deponien. Von dort aus werden sie meist durch Regen oder Wind in die Meere befördert.

Dieses finanzielle Problem fokussiert sich vor allem auf die Regionen rund um Asien. Seiner Meinung nach sollte vor allem das “Single-use-Plastik” also das Einmal-Plastik vermieden werden. Jedoch sind wir noch weit von einer Lösung entfernt!

Nach den zwei interessanten Vorträgen gab es noch eine kleine Fragerunde. Viele Fragen bezogen sich darauf, welche Alternativen es für Plastik gibt.
Jedoch wurde auch die Frage gestellt, ob zurzeit ein Plastik freies Meer denkbar wäre. Darauf antworteten beide mit einem klaren Nein.

Am Ende wurde noch einmal deutlich, dass wir mit unseren Problemlösungsansätzen ganz am Anfang stehen!