Am Donnerstag, dem 18. Januar, besuchte die Nachhaltigkeits – AG einen Vortrag, der sich mit der Geschichte der Zukunftsforschung befasste.
Dieser fand in der Schranne statt und wurde von Frau Seefried , einer Professorin für neueste Geschichte, gehalten.
Die Anfänge der Zukunftsforschung liegen im Jahre 1945. Durch die fortschreitende Technisierung, beginnt auch das Interesse der Menschen für die Zukunft zu wachsen.
Jedoch gewinnt die Zukunftsforschung erste während des kalten Kriegs besonders an Bedeutung. Wissenschaftler versuchen die Aktionen des Feindes vorherzusehen. Überall entstanden nun unabhängige Institute für Zukunftsforschung, die vor allem für die Politik sehr wichtig waren und auch von den Politikern bezahlt wurden. Vor allem in den USA war die Zukunftsforschung schon sehr weit verbreitet. Wissenschaftler trafen sich auf Kongressen um ihr Wissen auszutauschen und stellten vor allem für die Gesellschaft Prognosen auf. Diese Prognosen waren jedoch sehr kalkuliert und ähnelten eher Computersystemen.
In den 60er Jahren erlebten neue Techniken wieder einen Boom und man sprach von einer Technikrevolution. Man legte in der Zukunftsforschung einen neuen Schwerpunkt, Experten sollten nun vor allem Gesellschafts- und Konsumprognosen aufstellen. Diese Technikbegeisterung spielte auch in der Politik eine große Rolle, da man nun beschloss für die Zukunft zu planen. Hintergrund dieser Entscheidung war das „Wirtschaftswunder“ in Westdeutschland, aber auch im Osten wurden die Reformprogramme für die Zukunft per Computer geplant. Die Zukunftsforschung wurde in dieser Zeit vor allem von drei Einflüssen geprägt, dem Normativen, der von der Philosophie herrührt, dem kritisch emanzipatorischem, wobei vor allem Machtstrukturen in der Gesellschaft hinterfragt wurden und dem empirisch positiven der sich vor allem auf technische Abläufe bezog.
Während der 70er Jahre wandelte sich die Zukunftsforschung erneut. Durch technische Neuheiten bekamen die Menschen eine andere Wahrnehmung ihrer Umwelt und ein modernes Umweltbewusstsein entstand. 1975 gab es dann eine große Diskussion über die Ressourcenknappheit und es folgten immer wieder Weckrufe etwas für die Ökologisierung zu tun um einer drohenden Apokalypse zu entgehen.
Weitere Prognosen für das Jahr 2020 aus den 80ern und 90ern waren folgende:
2020 soll
- Wissen direkt ins Gehirn übertragen werden,
- der Arbeitgeber durch die fortschreitende Digitalisierung flexibler geworden sein
- die Marsmission schon stattgefunden haben.
Frau Seefried schloss ihren Vortrag mit ihrem Fazit, dass die Zukunftsforschung sich in einem ständigem Lernprozess befinde und dass jeder für sich die Aufgabe hat, über seine Zukunft zu reflektieren und sich Ziele zu setzen, da diese sich nicht steuern lässt.