Es ist eine schöne Tradition am Carl-Laemmle-Gymnasium, in der Woche vor den Pfingstferien mit dem Frühjahrskonzert einen musikalischen Akzent zu setzen, und so luden die Musik-Ensembles am Mittwoch, 24. Mai, um 19 Uhr ins Atrium des CLG ein. Die zahlreich erschienenen Zuhörer erwartete ein abwechslungsreiches und kurzweiliges Programm, an dem Schüler der Klassenstufen 5 bis 12 (und darüber hinaus) beteiligt waren.
Nach der Begrüßung durch die Schulleiterin Petra Braun machte die Bläserklasse 6 unter der Leitung von Cornelia Feile den Auftakt. Die jungen Schülerinnen und Schüler, die seit knapp 2 Jahren ein Instrument im Rahmen des Musikunterrichts lernen, dürfen mit Recht stolz darauf sein, was sie schon alles erreicht haben. Stilsicher, rhythmisch präzise und mit schönem Klang präsentierten sie die klassisch angehauchte „Westwind Ouvertüre“, den Rock’n’Roll-Titel „Rock around the clock“ und schließlich ihren Lieblings-Hit „Pirates of the Carribean“. Begleitet wurden sie von Benjamin Kaiser (Kl. 8) am drumset.
Als nächstes präsentierte der „Schulchor Kl. 7-10“ einen Rückblick in die 70er-Jahre mit der Band Queen. Die Chorleiterin Andrea Schöttler hatte dem jungen Vokalensemble Szenen und Arrangements „auf den Leib geschrieben“, in denen die Sängerinnen und Sänger einen Einblick in die Entstehung der berühmten Band, ihre Mitglieder und ihre vielfältigen Musikstücke gaben. Einfühlsam arrangiert, klar intoniert und abwechslungsreich choreographiert boten die in die Spielszenen eingelagerten Musikstücke wie „Crazy little thing“, „Bohemian Rhapsody“, „We will rock you“ ,„We are the champions“ und andere einen Ohrenschmaus und eine Augenweide. Neben dem schönen Chorklang – mal sanft, mal packend, mal lyrisch, mal rhythmisch – überzeugten auch die zahlreichen Solistinnen mit wunderschönen Stimmen und souveränem Auftreten. Die stellenweise virtuose Klavierbegleitung übernahm Marius Schöttler sowie – bei der melancholischen Ballade „The show must go on“ – Vivienne Hartwich (Kl. 9, Klavier) und Mira Lürken (Kl. 10, E-Gitarre).
Nach der Pause betrat das Unterstufen-Instrumentalensemble „Musikaos“ unter der Leitung von Cornelia Feile die Bühne – wobei sich der Aspekt des Chaotischen keineswegs auf das musikalische Ergebnis bezieht, sondern vielmehr auf die ungewöhnliche Zusammensetzung dieses Ensembles. Wann hört mach schon ein Fagott, verschiedene Blechbläser, 2 Klaviere, eine Gitarre, eine Blockflöte, eine Querflöte und eine Geige miteinander musizieren und was mag da wohl dabei herauskommen? – Eine große Bandbreite und Vielfalt, erfuhren die Konzertbesucher! Zunächst erklang das Ensemble im Klassik-Sound und präsentierte mit differenziertem Spiel ein Potpourri aus verschiedenen Mozart-Ohrwürmern. Anschließend folgte der zeitlose Hit „My heart will go on“ in weichem Pop-Sound, in dem insbesondere die Bläser einen langen Atem unter Beweis stellten. Schließlich erklang das letzte Stück „I want to break free“ im weichen und klangvollen Blasmusik-Sound, wobei die jungen Instrumentalisten auch die rhythmisch anspruchsvollen Passagen sehr gut meisterten.
Den Abschluss bildete – auch das gehört schon zur Tradition – die Big Band. Hier erblickt das geschulte Auge immer wieder ehemalige Schüler des CLG, die auch nach bestandenem Abitur den Weg zurück in ihr Musik-Ensemble finden und sich unter die aktiven Schüler mischen… was für ein schöner Ausdruck für die Gemeinschaft und Verbundenheit, die sich in solchen Ensembles bildet! Auch die Big Band unter der Leitung von Georg Schmälzle präsentierte ein abwechslungsreiches Programm aus verschiedenen Stilrichtungen: Rockige, fetzige und mitreißende Klänge erfüllten das Atrium ebenso wie ruhige, sanfte und melancholische. Tosenden Applaus erntete bereits der erste Hit, „Final Countdown“ – die Freude am Spiel war allen Beteiligten anzusehen. Es folgte unter anderem lässiger Latin-Sound („Smooth“), der Swing-Klassiker „In the Mood“ sowie John Lee Hookers „Boom Boom“ mit besonders grooviger Bassgruppe.
Einen Höhepunkt stellte der Song „Skyfall“ aus James Bond dar, bei dem Carolin Schöttler (Kl. 10) ihre samt-weiche bis kraftvoll-starke Stimme erklingen ließ. Die Big Band zeigte sich stilsicher in der Interpretation der unterschiedlichen Stilrichtungen, sie spielte mit sichtbarer Freude, dynamisch differenziert und klanglich ausgewogen. Dabei wurde der Tutti-Sound immer wieder durch couragierte solistische Beiträge unterbrochen, in denen die Schüler auch ihre Improvisationsfähigkeit unter Beweis stellten. Auch Ton- und Lichttechnik war an diesem Abend in Schülerhand – die Technik-AG des Gymnasiums unterstützte engagiert die Aufführenden.
Bewirtet wurden die Gäste von den Mitgliedern des Unterstufenchores (Kl. 5-7) und deren Eltern, die am 11. Juli zu einer Schulmusical-Aufführung „# Olymp“ einladen werden und daher dieses Mal nicht musikalisch beteiligt waren.
(Martina Gruber-Pfohl)