Wie heizen wir in der Zukunft?

Um eine Antwort auf diese Frage zu finden, traf sich die Nachhaltigkeits-AG am Montag, den 23.01.2023 um 19:00 Uhr zu einem Vortrag der Hochschule Biberach, Professor Floß, zu dem Thema.

Zu Beginn wurde den Zuhörenden veranschaulicht, dass die Energiepreise in letzter Zeit sehr stark stiegen. Außerdem wurde das Ziel des Klimaschutzgesetzes – den CO2-Ausstoß zu verringern – erklärt. Man lernte, dass man nicht mehr nur reden, sondern handeln solle. Zum Beispiel ist es wichtig, sein Gebäude zu dämmen, abzudichten, solar zu optimieren, eine effizientere Heizungstechnik und ein kontrolliertes Lüftungssystem einzubauen und regenerative Energieträger zu verwenden.

Anschließend erfuhr man die Vor- und Nachteile und bei etwas komplizierteren Systemen die vereinfachte Funktion der regenerativen Heizungssysteme.

Die Holzverbrennung gilt trotz des hohen CO2-Ausstoßes bei der Verbrennung als CO2-neutral, weil gleich viel CO2 freigesetzt wird, wie die Pflanze zuvor beim Wachstum in Sauerstoff umgewandelt hat. Aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit des Holzes und der Feinstaubemissionen können unsere Energieprobleme nicht allein mit Holz gelöst werden. Mit Holz können sehr hohe Temperaturen erreicht, diese aber nur schwer reguliert werden. Deshalb lohnt sich Holz vor allem für größere Öfen, wenn hohe Temperaturen oder eine lange Speicherzeit benötigt werden.

Wasserstoff vs. Wärmepumpe

Durch die Kompression eines Gases und mithilfe von Umweltenergie werden in einer Wärmepumpe aus 100% Strom 350% Wärme. Je weniger stark die Wärmepumpe die Temperatur allerdings anheben soll, desto effizienter ist sie. Zudem funktionieren Wärmepumpen mit Flächenheizungen wie Fußbodenheizungen am besten und sind nur sinnvoll, wenn sie mit erneuerbarem Strom betrieben werden und die entstandene Wärme sofort verbraucht wird, weil sie sehr schwer zu speichern ist. Somit sind Wärmepumpen für Bereiche, in denen keine hohen Temperaturen benötigt werden, sehr geeignet. Das ist zum Beispiel bei Wohnungen/Wohnhäusern der Fall.
Bei Wasserstoff-, P26- und E-Fuel-Technologie sind zwar hohe Temperaturen möglich und die Energie lässt sich gut speichern, allerdings entstehen hohe Verluste und das Ganze würde sehr teuer werden.

Treibstoffe

Um die Verluste der Fernwärmesysteme gering zu halten, müssen die Rücklauftemperaturen verringert und die Vorlauftemperaturen der Verbraucher abgesenkt werden. Zudem ist dieses Heizsystem auch nur dann sinnvoll, wenn die Pumpe mit regenerativem Strom betrieben wird.
Klima-Split-Geräte kann man übergangsweise als Wärmepumpen nutzen. Mit den Geräten können einzelne Räume beheizt und gekühlt werden, je nach Bedarf.
Als Fazit kann man sagen, dass es nicht nur eine richtige Lösung gibt. Es kommt immer auf den Bedarf an und die Umstellung unserer Heizsysteme sollte stufenweise erfolgen und die Technologien kombiniert werden.

Zusammenfassend kann man sagen, dass der Vortrag sehr lehrreich und interessant war und man viel Neues darüber erfahren hat, welche Heizsysteme sinnvoll wären, wenn man eine neue Heizung einbauen möchte.