Auf der Suche nach Weihnachten mit dem Carl-Laemmle-Gymnasium

Mitten im weihnachtlichen Trubel haben sich am vergangenen Donnerstag vier Suchende (Hanna Neidlinger, Marieke Gihr, Maia Pancu und Rebecca Mainka – alle Kl. 8a) auf den Weg gemacht, um Weihnachten zu finden, ausgerüstet mit Sternenkarte, Lupe und Kompass. Durch die Plakate waren sie, zusammen mit vielen weiteren Besuchern, ins Konzert des Carl-Laemmle-Gymnasiums in die Marienkirche gelockt worden.

Dort dankte zunächst Schulleiterin Petra Braun der katholischen Kirchengemeinde dafür, dass sie der Schule wegen der Schließung der Aula in ihrem würdigen Kirchenraum eine Herberge gegeben hatte, bevor die Bläserklasse 6 (Leitung Cornelia Feile) das Konzert mit einem majestätischen Marsch eröffnete. Es folgte eine musikalische Reise von England über Zimbabwe und Portugal zurück zum englischen Festtagswunsch „Have yourself a Merry Little Christmas“, zum Klingen gebracht vom Unterstufenensemble „Musikaos“ (Leitung ebenfalls C. Feile). So musikalisch geführt hörten die „Suchenden“ vom Stern des Friedens, wie er in dem Weihnachtsquodlibet des Chores zum Ausdruck kam, wenn da das hebräische „Shalom Chaverim“ zusammen mit einem palästinensischen Volklied erklang. Auch das ukrainische Weihnachtslied der Glocken ertönte, wobei drei ukrainische Mädchen aus dem Chor (Christina Melnychenko, Karyna Nazarova und Sofiia Rud – alle VKL-Klasse des CLG ) es auch in ihrer Heimatsprache hörbar machten. Mit der „Advent Celebration“ von M. Patterson wurde es dann ganz feierlich: Chorgruppen der Kl. 5/6 und 7-10 wechselten sich teils kanonartig ab und spätestens beim lyrischen Mittelteil wurde es den Zuhörern warm ums Herz. Das Warten auf den Friedefürst fand im „Celtic Advent Carol“ Unterstützung durch den Lehrerchor, was den Klang nochmals verstärkte und den Stern der Freude und des Glücks aufstrahlen ließ.

Überhaupt war in diesem Weihnachtskonzert die Vielfalt der Besetzungen bemerkenswert. Die Chöre präsentierten sich in immer neuer Zusammensetzung, mal nur die Unterstufe (Leitung Martina Gruber-Pfohl), mal nur die Mittelstufe (Leitung Andrea Schöttler), mal gemeinsam als „Großer Schulchor“, bestehend aus annähernd 100 Schülerinnen und Schülern – und gar zusammen mit dem Projekt-Lehrerchor, ebenfalls unter der Leitung von Andrea Schöttler. Dazu erklangen zur einfühlsamen Klavierbegleitung (Andrea Schöttler und Marius Schöttler im Wechsel) immer wieder anders arrangierte Instrumentengruppen mit den SolistInnen Carolin Schöttler (Kl. 10, Flöte), Melanie Bille (Kl. 11, Geige), Ben Flad (Kl. 5, Glockenspiel), und Benjamin Kaiser (Kl. 8, Percussion).

Mit der Big Band „Squib Cakes“ unter Georg Schmälzle übernahmen dann wieder Instrumente die Weihnachtsfreude mit „God Rest Ye Merry Gentlemen“ und mit schmissigen Titeln wie „Jingle Bell Rock“, „Crocodile Rock“ und Holy Habanero“, bei denen einige Schülerinnen und Schüler überzeugende Solistenrollen übernahmen, die vom Publikum mit Zwischenapplaus bedacht wurden. Eine besondere Überraschung boten ehemalige Big-Band-Mitglieder, die mit zwei furiosen, selbst erarbeiteten Stücken ihrer (Spiel-) Freude Ausdruck verliehen und damit nicht nur ihrem früheren Big-Band-Leiter ein klangvolles Geschenk machten. Kein Wunder, dass der Stern der Freundschaft und Gemeinschaft hier hell zum Strahlen und Klingen kam, was der Chor dann mit einem mitreißenden „Can You Hear the Angels“ seinerseits zum Ausdruck brachte.

Zum Abschluss versammelten sich alle Mitwirkenden zu einem letzten gemeinsamen Stück im Altarraum, um den „Stern über Bethlehem“ zu besingen, wobei auch das Publikum in den Refrain mit einstimmen durften: „Seht den Stern voller Pracht, wie er strahlt in dieser Nacht!“ (John Rutter). Die „Suchenden“ konnten wie auch die KonzertbesucherInnen zufrieden und mit viel Weihnachten im Ohr und in den Herzen heimkehren.

(Cornelia Feile, Andrea Schöttler und Martina Gruber-Pfohl)