17 Wahlkampbeobachter der Kursstufe 2 des CLGs erlebten und beobachteten auf ihrer Studienfahrt nach Berlin intensiv die deutsche Politik in Vergangenheit und Gegenwart.
Neben einer sehr lebendigen Stadtführung durch die zentralen Stätten des politischen Berlins standen selbstverständlich eingehende Erkundungen politischer Institutionen auf dem Programm. Im Reichstagsgebäude wurden der Plenarsaal des Bundestages und im Bundesrat der Beratungsraum der Ländervertreter genau unter die Lupe genommen. Als Verhandlungsführer der Bundesländer konnten die Laupheimer Politikexperten dort in einer Simulation den Gesetzentwurf zur „Ehe für alle“ diskutieren und abstimmen.
Wie schwer erkämpft die freie demokratische Diskussion und die demokratischen Institutionen gerade in Deutschland sind, erfuhren die Schüler ebenfalls mitten im Berliner Regierungsviertel. Die Führung durch das Dokumentationszentrum „Topographie des Terrors“, wo sich zur NS-Zeit die Zentralen der Gestapo und der SS befanden, und der Besuch beim Holocaust-Mahnmal für die von den deutschen Nationalsozialisten veranlasste Ermordung von über 6 Millionen europäischer Juden machten dies eindrücklich deutlich. Auch die Besuche im ehemaligen Untersuchungsgefängnis der Staatssicherheit der DDR, im DDR-Museum und in der Gedenkstätte Berliner Mauer führten vor Augen, dass es nicht selbstverständlich ist, in einem Rechtsstaat aufzuwachsen und zu leben.
Nachdem die Schüler im Kabarett „Distel“ die drei wichtigsten Sätze des erfolgreichen Politikers kennen lernten („Da müssen wir nochmal ran! Das wird nicht billig! Das hat mein Vorgänger verbockt!“) nutzten viele Teilnehmer den letzten Tag, um das politische Spitzenpersonal der Berliner Politik bei ihren Wahlkampfabschlusskundgebungen live zu beobachten. Ohne natürlich ihren politischen Auftrag außer Acht zu lassen, genossen die Schüler hierbei auch die kleinen kulinarischen Aufmerksamkeiten der Parteien für ihre zukünftigen Wähler.
Mit dem Gefühl viel gelernt und erlebt zu haben, trafen die CLG-Wahlkampfbeobachter schließlich rechtzeitig am Vorabend des Wahlsonntages wieder in Laupheim ein.