Kalte Duschen gehen gar nicht. So viel ist klar. Dafür dass so was in Ulm nicht passiert, sorgt unter anderem die FUG Fernwärme. Sie war auch das Ziel, das wir mit der Nachhaltigkeits AG am 20. Februar 2017 ansteuerten. Nach einigen Schwierigkeiten mit Bus und Bahn – die Linie 240 fährt in zwei verschiedene Richtungen, was Herrn Maier sehr schleierhaft war – kamen wir sogar etwas zu früh am Treffpunkt, dem Kraftwerk in der Margiusstraße, an. Unser Werksführer Herr Scharpf war ein netter älterer Herr, der es schaffte uns seinen Arbeitsplatz au interessante Weise näher zu bringen. Im Kraftwerk und den über Ulm verteilten Schwesterwerken können Altholz, Frischholz, Kohle, Erdgas, leichtes Heizöl und sogar Müll verbrannt werden. Durch die daraus entstandene Hitze wird Wasser verdampft. Dieser Dampf beschleunigt eine Turbine auf hohe Drehzahlen. Diese treibt ihrerseits wieder einen Generator an, der Strom produziert. Das heiße Wasser wird nun über unterirdische Rohrsysteme in flüssiger sowie auch Gasform in Ulm verteilt – also Nachhaltigkeit pur. Es wird nicht nur zur Beheizung von Privathäusern oder Firmen benutzt, sondern selbst das Münster profitiert vom Fernwärmesystem (wobei sie ruhig mehr Gebrauch davon machen könnten). In einer Stunde kann man bis zu 20 Tonnen Holz verbrennen, das ist eine LKW Ladung voll. Auf unserer Werksführung, zu der wir schicke grüne Helme tragen durften, war es deshalb schön warm. An manchen Stellen konnte man durch Luken in die Öfen schauen, deren Feuer nicht nur nützlich sondern auch wunderschön.
Um mit Herr Maiers philosophischen Worten abzuschließen:
Warum braucht man [denn jetzt] n Heizkraftwerk?
Ganz einfach: Weil’s kalt isch.