Am 08.05.2025 besuchte die Nachhaltigkeits-AG einen Vortrag von Karl-Heinz Ott, einem deutschen Schriftsteller und Essayist, in der Volkshochschule in Laupheim. Karl-Heinz Ott hielt eine Lesung über das Thema „Verfluchte Neuzeit“. Anschließend fand eine Diskussionsrunde statt.
Karl-Heinz Ott sprach darüber, dass autoritäre Herrscher auch heute noch eine große Rolle spielen, wie z.B. die Regierung unter Wladimir Putin in Russland. Nach dem Kalten Krieg hatten viele gehofft, dass sich dort die Demokratie durchsetzt. Jedoch werden in den letzten Jahren reaktionäre politische Bewegungen wieder stärker.
Karl-Heinz Ott erklärte, dass solche rückwärtsgewandten Ideen nicht neu sind. Bereits frühere Denker wie Luther und Descartes stellten das eigene Denken über die Autorität der Kirche. Philosophen wie Carl Schmitt oder Leo Strauss kritisieren das. Sie forderten einen starken Staat mit klaren Werten, da sie meinten, das Volk komme mit zu viel Freiheit nicht zurecht.
Ott meint, dass die Denker teilweise richtige Beobachtungen über die Probleme gemacht haben. Doch die Lösungen dieser Denker führen zu gefährlichen, autoritären Systemen. Sie werden heute von Verschwörungstheoretikern und rechten Bewegungen genutzt.
Kurz gesagt, werden viele heutige Probleme von reaktionären Denkern als Folge des Individualismus gedeutet. Doch ihre Lösungen führen zu einer Rückkehr zu früheren, autoritären Systemen – was eine Bedrohung für die Demokratie darstellt.
Zur Vertiefung dieses Themas bietet sich das Buch von Karl-Heinz Ott „Verfluchte Neuzeit– Eine Geschichte des reaktionären Denkens“ an.