Anlässlich Carl Laemmles Geburtstag am 17. Januar hatten die Zehntklässler*innen des CLGs die Möglichkeit, freiwillig an einem Marketingworkshop im Laupheimer Museum teilzunehmen. Frau Feile und Frau Meinel, die diese Aktion im Rahmen der Aktion „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ organisiert hatten, begleiteten je eine Schülergruppe zum Museum für die Geschichte von Christen und Juden Laupheim. ,,Schön, dass ihr alle da seid“, begrüßte uns dort Frau Rieder, welche den Workshop leitete.
Frau Rieder erklärte uns, wie Carl Laemmle zu seiner Zeit Werbung machte. Carl Laemmle war der erste, der seine Schauspieler in den Vordergrund rückte und einen ,,Starkult“ entwickelte. Er kannte den Filmmarkt und wusste genau, wie er die Menschen in seine Kinos locken konnte. Er weckte Emotionen in den Menschen: ,,Gute Werbung sollte nicht nur den Kopf, sondern auch das Herz erreichen“, erläuterte Frau Rieder. ,,Er wollte die Menschen in seinen Kinos zum Weinen bringen, vor Trauer, Angst oder Glück. Er wollte alle Emotionen in seine Kinos holen.“
Ähnlich arbeiten heute Parteien in ihren Wahlwerbefilmen. Auch sie versuchen oft, mit bestimmten Elementen im Wähler Emotionen wie Angst oder ein Gemeinschaftsgefühl zu wecken. Mit den Werbefilmen zur Europawahl 2024 einiger namhafter Parteien haben wir uns daher im Anschluss beschäftigt. Dabei haben wir unter anderem auf Fragen geachtet wie: Beeinflusst uns die Musik? Wie werden die Ziele der Partei repräsentiert? Werden bekannte Gesichter gezeigt? Spielen die Filme gezielt mit Symbolik? Wie ansprechend wirken die Filme auf mich? Nach diesen Kriterien haben wir in einer Diskussion ein Ranking erstellt, welcher der Filme marketingtechnisch am besten und welcher am schlechtesten gemacht wurde. Dabei fiel uns auf, dass die Marketingstrategien, die bereits Laemmle angewendet hatte, noch heute gut funktionieren. Der genaue Blick auf diese Strategien ermöglicht eine bewusstere, kritische Wahrnehmung der transportierten Botschaften.
Da wir ja eigentlich den Geburtstag Carl Laemmles feierten, gab es dazu noch Kuchen. Als krönenden Abschluss schauten wir im museumseigenen Kino einen Film über Laemmles Leben.
Es war eine Erfahrung, die wir jederzeit wiederholen würden.
(Autorin: Hanna Neidlinger Kl. 10a Lektorat: Maia Pancu Kl. 10a)